Montag, 21. Juli 03
AIDA

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Ein Hauch der Arena di Verona in Passau!

Informationen:

Überblick über das Werk
handelnde Personen
Handlung
Giuseppe Verdi

Ein Überblick über das Werk:

  • Oper in 4 Akten (7 Bildern)
  • Libretto von Antonio Ghislanzoni
  • Sprache: italienisch
  • Entstanden im Auftrage des ägyptischen Vizekönigs Ismael Pascha als Festoper zur Eröffnungsfeier des Suezkanals.
  • Die Uraufführung war ursprünglich für die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Suez-Kanals vorgesehen, wurde aber wegen des deutsch-französischen Krieges auf Ende 1871 verschoben.
  • Zeit der Handlung: zur Herrschaft der Pharaonen
  • Ort der Handlung: Memphis, Theben und an den Ufern des Nil

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Handelnde Personen:

Aida (Sopran) eine äthiopische Sklavin
Radamès (Tenor) Heerführer der Ägypter und Geliebter der Aida
Amneris (Mezzosopran) Tochter des Pharao
Amonasro (Bariton) Vater der Aida, König von Äthiopien
Ramphis (Bass) Oberpriester
Pharao (Bass) Herrscher über Ägypten

ein Bote (Tenor), eine Tempelsängerin (Sopran), Priester, Priesterinnen,
Minister, Soldaten, Sklaven, Volk

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Die Handlung:

Aida, die Tochter des äthiopischen Königs Amonasro, dient seit einem Sieg Agyptens über ihr Vaterland unerkannt als Sklavin der Pharaonentochter Amneris. Beide, Amneris und Aida, lieben leidenschaftlich Radames, den jungen Offizier der Palastwache, der aber nur die Gefühle der Aida erwidert.

1. Akt, 1. Bild
Ramphis sagt, er habe von Isis den Namen des Feldherrn empfangen, der das ägyptische Heer gegen die sich erhebenden Äthiopier führen soll. Radames wünscht sich sehnlichst,der auserwählte zu sein,um mit einem Sieg soviel Macht zu erlangen, daß er die Sklavin Aida zu seiner Frau machen kann. Amneris trifft ihn in dieser hoffnungsvollen Stimmung. Vergeblich sucht sie nach einem Zeichen der Erwiderung ihrer Liebe. Die hinzukommende Aida verwirrt Radames. Amneris wird mißtrauisch und schöpft Verdacht, daß Aida ihre Rivalin sein könnte. Der Pharao erscheint. Ein Bote meldet das Vorrücken der Äthiopier. Der Pharao ruft zu den Waffen und verkündet, daß die Göttin Isis Radames zum Feldherrn bestimmt habe. Auch Aida muß in den Ruf: "Als Sieger kehre heim!" einstimmen. Verzweifelt bleibt sie zurück, vom inneren Kampf zwischen der Liebe zu Radames und der Liebe zur Heimat gequält.

1.Akt, 2. Bild
Im Tempel des Phtah beschwören Priester und Priesterinnen mit Gesängen und kultischen Tänzen die Gottheit, Ägypten den Sieg zu verleihen. Radames wird von den Priestern auf den Kampf vorbereitet und empfängt von Ramphis das heilige siegbringende Schwert.

2. Akt, 1. Bild
Amneris wartet sehnsüchtig auf die Rückkehr des siegreichen Radames. Ihre Frauen und Sklaven schmücken sie und versuchen, sie durch Tänze zu erfreuen. Von der hinzukommenden Aida will sie nun endlich die Wahrheit erfahren. Von Eifersucht getrieben, erschreckt sie sie mit der falschen Nachricht, Radames sei gefallen. Die Verzweiflung Aidas und ihr jubel nach der Erkenntnis der Täuschung gibt Amneris die Gewißheit, die Rivalin vor sich zu haben, der sie nun befiehlt, beim Empfang der Sieger an ihrer Seite zu bleiben.

2. Akt, 2. Bild
Der Pharao, sein Hofstaat und das Volk feiern den Sieg über die Äthiopier. Die im Kampf gefallenen Helden werden mit kultischen Tänzen geehrt. Ihre Leichen werden in den Tempel getragen.Jubel begrüßt Radames, Amneris setzt ihm den Siegerkranz auf. Der Pharao verspricht Radames, zum Dank für den Sieg, ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Radames läßt die Gefangenen vorführen. Unter ihnen erkennt Aida ihren Vater, der sie bittet, nicht zu verraten, daß er der König der Äthiopier ist. Um die Ägypter zu täuschen, berichtet er, dieser sei gefallen. Den Pharao bittet er um Gnade für die Gefangenen. Radames verlangt die Freiheit für die Gefangenen, also auch für Aida. Die Priester greifen ein und erreichen es, daß Aida und ihr Vater als Friedenspfand weiterhin gefangen gehalten werden. Der König verkündet dem jubelnden Volk, daß er dem siegreichen Feldherrn Radames die Hand seiner Tochter und die Thronfolge bestimmt habe. Amneris sieht sich am Ziel ihrer Träume. Radames sieht seine Hoffnungen zerstört. Amonasro ermutigt die verzweifelte Aida.

3. Akt
Ramphis erwartet Amneris vor dem Isis-Tempel am Ufer des Nil, um mit ihr vor der Vermählung mit Radames die Nacht hindurch zu beten. Aida erwartet Radames, mit dem sie sich für ein letztes Lebewohl verabredet hat. Ihr Vater ist ihr gefolgt, denn ihm ist ihre Liebe zu Radames nicht verborgen geblieben. Er verlangt von ihr, unter Beschwörung der Leiden ihres Volkes, von ihrem Geliebten den Kriegsplan des ägyptischen Heeres zu erkunden. Amonasro versteckt sich vor dem nahenden Radames. Es gelingt Aida, ihren Geliebten zur gemeinsamen Flucht zu überreden und von ihm einen Weg zu erfahren, der vor dem ägyptischen Heer sicher ist. Triumphierend tritt Amonasro aus seinem Versteck hervor und gibt sich als König von Äthiopien zu erkennen. Radames erkennt, daß er sein Vaterland verraten hat. Amneris tritt aus dem Tempel. Radames hindert Amonasro daran, sie zu töten. Er lehnt es ab, mit Aida und ihrem Vater zu fliehen. Er stellt sich dem Gericht der Priester.

4. Akt, 1. Bild
Amneris läßt Radames aus der Haft kommen. Sie beschwört ihn vergeblich, sich vor dem Gericht zu verteidigen, um sein Leben zu retten. Ersieht keinen Sinn mehr in einem Leben ohne Aida,die er von Amneris getötet glaubt. Amneris berichtet, daß Amonasro gefallen ist und Aida lebt, aber verschwunden blieb. Sie verspricht Radames das Leben, den Thron und ihre Liebe, wenn er auf Aida verzichte. Aber er ist zum Tode entschlossen. Die Priester versammeln sich zum Gericht. Radames schweigt dreimal zur Anklage. Er wird dazu verurteilt, lebendig begraben zu werden.

4. Akt, 2. Bild
Radames trägt sein Schicksal. Sein letztes Sehnen gilt Aida. Sie erscheint, um mit ihm zu sterben. Während die Priester die Gottheit anrufen und Amneris die Totenklage anhebt, nehmen Aida und Radames Abschied vom Leben.

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Giuseppe Verdi

Giuseppe Fortunino Francesco Verdi wurde am 10. Oktober 1813 in Le Roncole (heute zu Busseto) bei Parma geboren. Als Sohn eines Gastwirts kam er aus einfachen Verhältnissen. Dennoch zeigte sein Vater Verständnis für seine musikalische Neigung und gab ihn dem Dorforganisten an die Hand. Mit zwölf Jahren erlangte er die Aufmerksamkeit von Antonio Barezzi, einem wohlhabenden Kaufmann aus Busseto. Dieser nahm ihn zu sich und ließ ihn musikalisch ausbilden, ab 1832 in Mailand. Er förderte Verdi weiterhin, da dieser kein Stipendium des Konservatoriums erhielt. So konnte Verdi sein Studium bei dem Paisiello-Schüler Vincenzo Lavigna (1776-1836) absolvieren.
Seit 1836 als "Maestro di Musica" wieder in Busseto, heiratete Verdi Margherita Barezzi, die Tochter seines Förderers. 1839 begann seine Laufbahn als Opernkomponist mit Oberto, conte di San Bonifazio an der Mailänder Scala. Es folgte die bisher größte Krise seines Lebens. Seine beiden Kinder und seine Frau starben bis 1840. Seine zweite Oper, Un giorno di regno, wurde ein Reinfall. Verdi verzweifelte an sich selbst und nahm zunächst keine weiteren Aufträge der Scala mehr an.
Erst 1842 erschien mit Nabucco sein nächstes Werk und wurde sofort zu einem rauschenden Triumph. Verdi, selbst glühender Anhänger des "Risorgimento", der italienischen Einigungsbewegung, hatte den Lebensnerv der Italiener getroffen. Der berühmte Gefangenenchor, Va, pensiero, sull' ali dorate (Flieg, Gedanke, auf goldenen Schwingen), wurde sofort zur heimlichen Nationalhymne.
In den folgenden acht Jahren schuf Verdi mit I Lombardi (1843), Ernani (1844), I due Foscari (1844) und Macbeth (1847) weitere patriotische Opern, die alle sehr erfolgreich waren. Verdi war nun so wohlhabend, dass er sich ein Landgut in Sant' Agata kaufen konnte, sein bevorzugter Wohnsitz von da an. Sein Name diente den Italienern schon zu dieser Zeit als Kürzel der Parole "Vittorio Emanuele Re d'Italia", "Viktor Emanuel, König Italiens".
Verdi lebte seit 1847 mit der Sängerin Giuseppina Strepponi zusammen, die er 1859 heiratete. Giuseppina hatte in der Ouvertüre des Nabucco 1842 die Partie der Abigail gesungen.
Mit Rigoletto begann 1851 Verdis zweite Schaffensperiode. Nun entstanden seine bis heute beliebtesten Werke: Il Trovatore (1853), La Traviata (1853) und I vespri siciliani (1855).
Eine Schaffenspause legte Verdi 1860/61 ein, den Jahren der italienischen Einigung. Er wurde Abgeordneter für Busseto im Regionalparlament von Parma, wurde vom König empfangen und war bei dessen Krönung zum ersten König Italiens dabei.
Wieder folgte eine intensive Schaffenszeit, in der so bedeutende Werke wie La forza del destino (1862), Don Carlos (1865) und Aida (1871). Doch nach 1874 zog Verdi sich für lange Jahre ganz auf sein Landgut zurück, enttäuscht von der sozialen Stagnation Italiens nach der Einigung. Erst mit Otello (1887) und Falstaff (1893) gelangen ihm noch zwei sehr reife Alterswerke.
Als seine Frau Giuseppina 1897 verstarb, erlosch Verdis Lebenswille. Krank zog er nach Mailand und erlag dort am 27. Januar 1901 den Folgen eines Schlaganfalls. Über 300.000 Menschen aus ganz Europa nahmen an seiner Beerdigung teil. Arturo Toscanini dirigierte als letzten Gruß einen Chor von 900 Sängern mit dem berühmten Chor aus Nabucco: Va, pensiero, sull' ali dorate.

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