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Sonntag,
4. Juli 04
LA TRAVIATA |
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Der eklatante Misserfolg bei der Uraufführung dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass der Komponist und sein Librettist der italienischen Gesellschaft einen Spiegel ihrer eigenen Unmoral vorhielten. Die Wahl des Librettos, eine Bearbeitung von Alexandre Dumas (Sohn) Drama "La Dame aux camélias" (1852), stieß noch lange nachdem das Werk bereits im Zuge seiner zweiten triumphalen Einstudierung am 6. Mai 1854 im Teatro San Benedetto in Venedig seinen Siegeszug über die internationalen Opernbühnen angetreten hatte, auf Widerstand. Zunächst hatten Verdi und Piave (der Operndichter) daran gedacht die Oper "Liebe und Tod" zu nennen, entschieden sich dann jedoch mit Bedacht für "La Traviata" (Die vom rechten Weg Abgekommene"), um damit der Bedeutung des Schicksals ihrer Hauptfigur Rechnung zu tragen. Zur Musik: Das Werk zeichnet sich durch eine stark auf die inneren Vorgänge ihrer Protagonisten zielende, durchkomponierte Musik intimen und melancholischen Charakters aus. Für die zweite Einstudierung der Oper 1854 in Venedig revidierte Verdi die Partitur geringfügig, u.a. im Duett Violetta-Giorgio Germont des zweiten Akts, der Cabaletta Germonts sowie im Duett Violetta-Alfredo im dritten Akt. Nach der zweiten venezianischen Produktion (1854) wurde das Stück an nahezu allen großen internationalen Opernhäusern aufgeführt und erfreute sich schnell wachsender Beliebtheit. Paris
und Umgebung um das Jahr 1840 Allein geblieben erkennt sie die Leere ihres bisherigen Lebens doch im Bewusstsein ihrer Krankheit und der kurzen Zeit die ihr beschieden ist, klammert sie sich an die Freuden der Vergangenheit, fühlt jedoch gleichzeitig die Sehnsucht nach Alfredos anders gearteter Liebe.
Die s chon vom Tod Gezeichnete, soll daher das Opfer bringen, auf Alfredo zu verzichten. Sie willigt ein und will Alfredo auch den Grund verschweigen. Als Alfredo zurückkehrt, findet er Violetta verändert vor: sie behauptet von ihrem früheren Leben Sehnsucht zu haben und verlässt das Haus. Alfredo ist verzweifelt als er ihren Abschiedsbrief erhält. Er findet eine Einladung zu einem Ball im Hause ihrer Freundin Flora Bervoix. Jetzt erst glaubt er sich von Violetta betrogen. Vergebens sucht sein Vater ihn zu trösten und ihn in den Schoß der Familie zurückzuführen. Verstört eilt Alfredo davon um Violetta zu suchen. Auf dem Maskenball bei Flora, wo Alfredo Violetta am Arm des Barons Douphol antrifft, in dem er einen neuen Liebhaber vermutet, kommt es zum Eklat. Vor allen Gästen zieht er sie zur Rechenschaft und wirft ihr das für ihn unverständliche Benehmen vor. Die gequälte Violetta schweigt noch immer , da beschimpft er sie grob und wirft ihr seine Brieftasche als Lohn für ihre "Liebesdienste" vor die Füße. Während Violetta zusammenbricht, wird Alfredo von seinem Vater, der allein die Gründe für Violettas Opfer kennt und sich für das gesellschaftliche Fehlverhalten seines Sohnes schämt, zurechtgewiesen und weggebracht.
Das seelische Leiden hat Violettas Schwindsucht verstärkt. Völlig verarmt siecht sie dahin, nur noch in der Erinnerung lebend. Alfredo Vater teilt ihr in einem Brief mit, dass er selbst seinem Sohn ihr Opfer enthüllt habe und Alfredo auf dem Weg zu ihr sei. Doch auch diese Freude kann das Ende nicht mehr aufhalten. Mit Alfredo träumt sie noch einmal von einem illusorisch gewordenen Glück. Sie nimmt Alfredos Bitte um Vergebung und seinen Vorwurf an den herbeigeeilten Vater still entgegen und fühlt ein letztes Aufbäumen ihrer Kräfte bevor sie in Alfredos Armen stirbt.
Giuseppe
Fortunino Francesco Verdi wurde am 10. Oktober 1813 in Le Roncole (heute
zu Busseto) bei Parma geboren. Als Sohn eines Gastwirts kam er aus einfachen
Verhältnissen. Dennoch zeigte sein Vater Verständnis für
seine musikalische Neigung und gab ihn dem Dorforganisten an die Hand.
Mit zwölf Jahren erlangte er die Aufmerksamkeit von Antonio Barezzi,
einem wohlhabenden Kaufmann aus Busseto. Dieser nahm ihn zu sich und
ließ ihn musikalisch ausbilden, ab 1832 in Mailand. Er förderte
Verdi weiterhin, da dieser kein Stipendium des Konservatoriums erhielt.
So konnte Verdi sein Studium bei dem Paisiello-Schüler Vincenzo
Lavigna (1776-1836) absolvieren. |
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